Glossar: wichtige Begriffe und Erklärungen für Betonschutzwände und Rückhaltesysteme

Anfangs- und Endkonstruktion

Abschlussverankerung / -ausbildung einer Schutzeinrichtung

Anfangs- bzw. Endkonstruktion für eine Fertigteil-Betonschutzwand als Baustellenabsicherung

Anpralldämpfer

Punktuell vor gefährlichen Hindernissen eingebautes Fahrzeug-Rückhaltesystem zur Umwandlung der Anprallenergie in Verformungsenergie

Anpralldämpfer an einer Autobahnausfahrt.

Anprallheftigkeitsstufe

Theoretische Kennzeichnung zur Abschätzung der körperlichen Beanspruchung, Verletzungsschwere oder Tötungsgefahr von Pkw-Insassen beim Aufprall auf Fahrzeug-Rückhaltesysteme

Anschlusskonstruktion

Angeschlossene Übergangskonstruktion oder ohne Übergangskonstruktion angeschlossene Schutzeinrichtung gleichen Querschnittes im Bereich von Brücken.

Aufhaltestufe

Kennzeichnung des Aufhaltevermögens eines Fahrzeug-Rückhalteystems in Abhängigkeit von Fahrzeugmasse, Anprallwinkel und Anprallgeschwindigkeit bei Anprallprüfungen gemäß DIN EN 1317.

Betonschutzwand aus Betonschutzwandfertigteilen (BSWF)

Schutzeinrichtung, bei der einzelne Betonfertigteile auf die Baustelle geliefert und dort montiert werden.

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Betonschutzwand in Ortbetonbauweise (BSW O)

Schutzeinrichtung, für deren Herstellung geeigneter Frischbeton in Gleitschalungen oder ortsfeste Schalungen auf der Baustelle in die endgültige Lage und Form eingebracht wird.

Dauerhaftigkeit

Fähigkeit eines Fahrzeug-Rückhaltesystems, die in der Anprallprüfung festgestellte Leistung unter dem Einfluss vorhersehbarer Ereignisse langfristig aufrecht zu erhalten.

Bei normaler Wartung sollte ein Fahrzeug-Rückhaltesystem bei richtiger Konstruktion und Ausführung die festgelegten Anforderungen an das Fahrzeug-Rückhaltesystem über eine wirtschaftlich vernünftige Gebrauchsdauer erfüllen.

Dilatationsstoß

Besonders ausgebildete Verbindung von Schutzeinrichtungen untereinander, die eine Längenänderung infolge von Temperatureinwirkung zulässt (z. B. im Bereich von beweglichen Fahrbahnübergängen an Brücken

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Dynamische Durchbiegung

Die dynamische Durchbiegung von Fahrzeug-Rückhaltesystemen wird in der Anprallprüfung nach DIN EN 1317-2 ermittelt. Sie entspricht der maximalen seitlichen dynamischen (unter Umständen nur kurzzeitigen) Verschiebung der dem Verkehr zugewandten Seite des Systems.

Fahrzeug-Rückhaltesystem (FRS)

An Straßen errichtetes System, welches ein von der Fahrbahn abkommendes Fahrzeug aufhalten oder rückleiten bzw. umlenken soll (Schutzeinrichtung, Übergangskonstruktion, Anfangs- und Endkonstruktion sowie Anpralldämpfer).

Gefahrenstelle

Eine Stelle oder ein Streckenbereich neben der Fahrbahn, bei dem für unbeteiligte Dritte, für schutzbedürftige Bereiche oder Insassen von Fahrzeugen Gefahren bestehen, wenn Fahrzeuge von der Fahrbahn abkommen.

Schutzeinrichtung

Fahrzeug-Rückhaltesystem, welches längsseits am äußeren Fahrbahnrand oder in Mittel- und Trennstreifen errichtet wird.

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Übergangselement (ÜE)

Sonderfall einer Übergangskonstruktion zur Verbindung ähnlicher Schutzeinrichtungen (hinsichtlich Bauart und Funktionsweise).

Übergangskonstruktion (ÜK)

Mechanische Verbindung zwischen Schutzeinrichtungen verschiedener Bauart und/oder verschiedener Funktionsweise.

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Unterlage

Bereich unter dem jeweils herzustellenden Fahrzeug-Rückhaltesystem. Dies umfasst sowohl die Aufstellfläche unter einem System (z.B. Betonschutzwand) als auch den Untergrund bei einem gerammten System (z.B. Stahlschutzplanke) sowie Streifenfundamente.

Wirkungsbereich

Abstand zwischen der dem Verkehr zugewandten Seite einer Schutzeinrichtung und der maximalen dynamischen seitlichen Position jedes wesentlichen Teils des Systems bei Anprallprüfungen gemäß DIN EN 1317-2.

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