Straßen- und Wegebau

Das bekannteste monolithische Profil, das in Gleitschalungstechnik entsteht, ist die Betonfahrbahn. Moderne Geräte bauen Fahrbahnen von über 16 m Breite in einem Arbeitsgang ein. Die Dicke der Betonfahrbahnen kann dabei bis zu 50 cm betragen. Je nach Anforderung werden unterschiedliche Bewehrungssysteme (Dübel, Anker, Bewehrungsmatten, etc.) in die Fahrbahnen integriert.

Es muss aber nicht immer gleich eine Autobahn sein. Auch schmalere Straßen, Radwege oder Wirtschaftswege lassen sich mit Beton in Gleitschalungsbauweise hervorragend herstellen. Die Gebrauchseigenschaften überzeugen: Beton­fahrbahnen sind robust gegenüber Witterungseinflüssen und langlebig. Zudem erfordern sie ausgesprochen wenig Wartungsaufwand.

In zunehmendem Maße setzt die Landwirtschaft schwere Schlepper und Arbeitsmaschinen für die Bestellung, Pflege und Ernte, aber auch Lkw zum schnellen Abtransport ihrer Erzeugnisse ein.

Hierfür müssen ebene und ausreichend befestigte Wege zur Verfügung stehen. Den wirtschaftlich-technischen Anforderungen stehen häufig die Belange des Naturschutzes, der Landschafts­pflege sowie des Boden- und Gewässerschutzes entgegen. Eine elegante und wirtschaftliche Lösung dieser gegensätzlichen Anforderungen ist der Bau von Spurwegen. Durch diese Spurwege wird der landwirtschaftliche Verkehr vom sonstigen Straßenverkehr entkoppelt und die befestigte Fahrbahndecke bleibt beschränkt auf die beiden Fahrspuren. Dafür ist Beton der ideale Baustoff. Er kann schnell, maßgetreu und sicher mit Gleitschalungsfertigern gebaut werden.

Mit Gleitschalungsfertigern eingebaute, schmale Wege werden auch von Radfahrern geschätzt. Die mit diesem Einbauverfahren hergestellten Radwege erfüllen deren Wunsch nach einer möglichst ebenen Oberfläche mit geringem Rollwiderstand.

Feste Fahrbahn: Betongleitformbau im Gleisbau

Für den schotterlosen Gleisbau stellte die Gleitschalungstechnik vor Jahren eine Revolution dar. Seither werden viele moderne Trassen für Hochgeschwindigkeitsstrecken und Straßenbahnen in Beton gefertigt. Die Systeme haben sich nach knapp 30 Jahren im Betrieb bewährt. Aus heutiger Sicht ist eine Betriebsdauer von 60 Jahren durchaus realistisch.

„Feste Fahrbahnen“ bieten viele Vorteile wie enge Trassierung, enge Kurvenradien (weil große Überhöhungen möglich sind), eine geringere Belastung des Planums durch die Last verteilende Wirkung der monolithischen Profile und minimale Instandhaltungskosten.

Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte Wirtschaftlichkeit der schotterlosen Fläche. Sie zeichnet sich durch geringen Unterhaltungsaufwand aus und lässt sich in jede Landschaft integrieren. Unterschiedliche Breiten und Formgebungen können problemlos realisiert werden.