Betonschutzwände schützen vor Geröll – 1.000 m Hangsicherung im Westerwald

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Streckenlänge

L306 zwischen Bendorf-Sayn und Stromberg (Rheinland-Pfalz)

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Bauzeit

Ortbetonschutzwände sind als Fahrzeugrückhaltesystem (FRS) auf unseren Straßen bewährt. Doch sie haben noch weitere, bislang unbeachtete Talente: In bergigen Regionen können sie die Verkehrsteilnehmenden wirksam vor Geröll schützen, das aus Hängen neben der Fahrbahn abgeht. Sie sind mit einer Breite von rund 60 cm äußerst schmal, können aber mit Höhen von bis zu 110 cm beachtliche Mengen an Geröll hinter dem Korpus auffangen. 

Die L306 zwischen Bendorf-Sayn und Stromberg führt in Serpentinen durch den Westerwald. Zusammen mit der Erneuerung der Fahrbahn wurden auch die konventionellen Bordanlagen durch gleitgeschalte Bord- und Bord-Rinnen-Anlagen ersetzt. Zusätzlich sollte ein Schutz errichtet werden, um herabfallende Steine aufzufangen. Die Wahl fiel auf eine Betonschutzwand mit Edelstahlbewehrung. Besonderes Highlight: Durch die Gleitschalungstechnik konnte die Schutzwand hervorragend an den kurvigen Verlauf der Landstraße angepasst werden. 

Die Betonschutzwände werden hergestellt aus hochwertigem, widerstandsfähigen Beton (C 30/37 XC4, XD3, XF4) und sind für große, dynamische Lasten ausgelegt. Dadurch können sie als „Hangrückhaltesystem“ ganze Arbeit leisten.

Die von Schutzwand wurde entlang der L306 ergänzt mit einer wartungsarmen Bord-Rinnen-Anlage aus Ortbeton.

Aber auch andere Betonprofile sind für die Sicherung vor Geröll denkbar: Mit der Gleitformtechnik lassen sich schmalere, breitere, niedrigere oder höhere Bauteile realisieren. Je nach Querschnitt können auf diese Weise pro Tag bis zu 500 m gebaut werden. Letztlich können sich durch den Bau der Schutzwände die Kosten für eine zusätzliche Abböschung oder für den Abtrag von Felsgesteinen stark reduzieren.

Schutz vor Geröll auf der L306 zwischen Bendorf-Sayn und Stromberg: Die Wallstop-Schutzwand ist an den Verlauf der Straße angepasst.