Gute Gründe für Betonschutzwände

Viele Gründe sprechen für Schutzeinrichtungen aus Beton. Wir haben die wichtigsten Aspekte hier für Sie zusammengefasst.

Hohe Durchbruchsicherheit mit großen Leistungsreserven

Anpralltest Lastkraftwagen auf Betonschutzwand

Betonschutzwände zeichnen sich durch eine hohe Durchbruchsicherheit aus. Ein Blick auf das Unfallgeschehen zeigt, dass z. B. Betonschutzwände der Aufhaltestufe H2 im Regelfall einem schweren LKW-Anprall standhalten. Sie verhindern damit weitere Unfälle in Folge eines Durchbruchs auf die Gegenfahrbahn. Systeme der Aufhaltestufe H4b – sie haben ein besonders hohes Aufhaltevermögen – werden bei einem schweren Anprall in der Regel sogar nur geringfügig verschoben.

Der Grund für die hohe Stabilität der Betonschutzwände: Sie sind nicht nach dem Prinzip der „Minimalisierung aus Kostengründen“ konstruiert.

Ein weiteres wichtiges Leistungsmerkmal von Betonschutzwänden sind die hohen Leistungsreserven nach einem Anprall: In der Regel bleibt die Schutzfunktion und die Durchbruchsicherheit vollständig erhalten. Nach Unfällen und Anprallvorgängen mit PKW ist meist keine Reparatur erforderlich. Damit wird auch eine Behinderung des Verkehrsflusses durch die Reparatur inklusive Staus und ihren Folgegefahren vermieden.

Leistungsfähig auf jedem Untergrund

Betonschutzwände sind nur gemeinsam mit dem Untergrund leistungsfähig. Dies gilt für alle Aufstellarten. Dazu muss die Auflagefläche die Anforderungen der Einbauanleitung erfüllen.

Anders verhält es sich mit Fahrzeug-Rückhaltesystemen in „Nicht-Beton-Bauweise“. Ihre Leistungsfähigkeit hängt ganz wesentlich von der Beschaffenheit des Untergrundes bzw. des Unterbaus ab. Tief im Boden verankerte Systeme erfüllen nur dann die volle Funktion, wenn der Baugrund den Verhältnissen der Ersttypenprüfung im Anprallversuch entspricht. Andere Bodenverhältnisse wie z. B. ein mäßig verdichteter Bereich nach einem Kanalaustausch, weniger tragfähige Bodenbereiche oder schmal aufgeschüttete Böschungen bergen ein erhebliches Risiko für die Auftraggeber: Im ungünstigen Fall funktionieren die montierten Systeme nicht entsprechend der Beschreibung bzw. den Zulassungsvorgaben.

Betonschutzwand trennt zwei entgegengesetzte Spuren einer Autobahn

Sichere und raumsparende Aufstellung, wo es darauf ankommt

Ein großer Vorteil von Betonschutzwänden ist ihr geringer Platzbedarf. Er setzt sich zusammen aus dem Platzbedarf der Schutzeinrichtung selbst und dem Wirkungsbereich. Das ist der Raum hinter der Schutzeinrichtung, in den sie sich im Falle eines Anpralls verschiebt.

Leistungsstarke und in Deutschland vielfach eingesetzte Betonschutzwände erreichen mit Aufhaltestufe H2 den Wirkungsbereich W1 bzw. mit Aufhaltestufe H4b den Wirkungsbereich W2. 

Das bedeutet für die Kombination H2 / W1: Nach dem Anprall eines 13 t schweren Busses mit 70 km/h sind „keine Systemteile mehr als 60 cm von der dem Verkehr zugewandten Seite entfernt“. 

Für eine Schutzwand mit Aufhaltestufe H4b und Wirkungsbereich W2 heißt das entsprechend für einen Anprall eines 38-t-Lkw bei 65 km/h: Kein Systemteil der Schutzwand hat einen größeren Abstand als 80 cm zu der dem Verkehr zugewandten Seite.

Hinter diesen Schutzeinrichtungen sind der Gegenverkehr ebenso wie Brückenpfeiler oder andere Bauwerke gut gesichert. Genau deshalb findet man Betonschutzwände häufig auf sehr schmalen Mittelstreifen oder zur Absturzsicherung im Randstreifen, auf Brücken oder vor Lärmschutzwänden. Hier sind sie anderen Systemen klar überlegen.

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Minimaler Wartungsaufwand und geringe Reparaturkosten

Geringer und einfacher Pflegeaufwand im Betrieb

Durch die „geschlossene“ Bauweise ist bei Betonschutzwandsystemen kein Grünschnitt vor und unter dem System erforderlich. Bei nicht bepflanzten Zwischenräumen im Mittelstreifen entfällt die Grünpflege komplett. Somit sind die Kosten für Landschaftspflege rund um diese Fahrzeug-Rückhaltesysteme äußerst gering. Dasselbe gilt auch für die Wartung: Außer einer periodischen Sichtprüfung ist keine weitere Wartung erforderlich.

Reparaturen im Betrieb: Mangelware

Alle PKW-Anpralle an Betonschutzwände generieren keine Reparaturen. In Folge dessen entstehen keinerlei Einschränkungen der Verfügbarkeit des Verkehrsraums.

Bau einer Betonschutzwand aus Ortbeton

Reparaturen nach Unfällen – eine Seltenheit

Die meisten Anprallereignisse sind „kleinere“ Unfälle, bei denen die Fahrzeug-Rückhaltesysteme aus Beton in der Regel überhaupt nicht oder nur sehr gering beschädigt werden. Eine Reparatur ist in den meisten Fällen nicht nötig. Trotzdem bleiben sie voll funktionstüchtig – auch ohne Reparatur. So entstehen weder Staus aufgrund der Reparaturarbeiten noch die damit verbundenen weiteren „Stauunfälle“.Die Reparatur nach schweren Anprallereignissen ist unkompliziert. Bei Betonschutzwänden in Fertigteilbauweise können einzelne Segmente besonders einfach ersetzt werden. Für Schutzwände aus Ortbeton gibt es geprüfte Reparaturverfahren, die schon 24 Stunden nach der Reparatur wieder die volle Funktionstüchtigkeit bieten.

Nachhaltigkeit

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Die Nachhaltigkeit ist heute eines der Leitkriterien unseres Handelns. Bei Fahrzeug-Rückhaltesystemen ist die Dauerhaftigkeit das Hauptkriterium für die Nachhaltigkeit: Die Aufhaltewirkung muss langfristig gewährleistet sein. Wartungsfreundlichkeit, eine leichte und rasche Instandsetzung sowie eine Doppelnutzung der BWSF als temporäre und permanente Systeme sind weitere Haupt­aspekte. Betonschutzwände erfüllen all diese Haupt­kriterien. Sie sind besonders dauerhaft und sicher, wartungs- und reparaturfreundlich – und damit aus sich heraus nachhaltig.

Betonschutzwände sind ausgesprochen robust und belastbar – aufgrund der Festigkeit des Baustoffs und durch ihr Profil. Dies bewirkt, dass nur ein Bruchteil der Fahr­zeug­kontakte überhaupt zu Beschä­digungen führt – am Fahrzeug, wie an der Beton­schutzwand. Der Anprallkontakt betrifft zunächst das anfahrende Vorderrad, und nicht die Karosserie. Ins­be­son­dere PKW werden durch die oft geringen Anprall­winkel auf die Fahrbahn zurückgeleitet. Das Fahr­zeug bleibt meist unbeschädigt und fahrbereit, die Betonschutzwand wird weder beschädigt noch verschoben. Damit werden die Unfallsituation und die nachfolgende Reparatur der Schutzeinrichtung vermieden. Damit entfallen die üblichen, ganz und gar nicht nachhaltigen Staufolgen – allem voran der zusätzliche Kraftstoff­mehr­ver­brauch.

Betonschutzwände eigenen sich zudem hervorragend für die ressourcenschonende Wiederverwertung, denn sie sind schnell und einfach rückbaubar und enthalten nur wenige, leicht zu separierende Metallanteile. Beim Zerkleinern und Absieben entstehen hochwertige Recycling-Gesteinskörnungen, die dem Frischbeton wieder zugesetzt werden können. Anteile von bis zu 50% sind derzeit möglich.