Perfekte passive Sicherheit – auch für Zweiradfahrer

Anprallheftigkeit

Mit der Anprallheftigkeitsstufe ASI (Acceleration Severity Index) wird die Verletzungsgefahr von Fahrzeuginsassen bei einem Anprall an ein Fahrzeug-Rückhaltesystem klassifiziert und nach EN 1317 in die Klassen A, B und C unterteilt.

Nahezu alle passiven Schutzeinrichtungen mit hohem Aufhaltevermögen erfüllen die Anforderungen der Anprallheftigkeitsstufe ASI B. Das trifft auch auf alle modernen Betonschutzwand-Systeme zu. Einige jüngere BSW-Systementwicklungen mit neuen Profilgeometrien erfüllen sogar die Kriterien der Stufe „ASI A“.

Ping-Pong-Effekt

Der in der Literatur vereinzelt zitierte „Ping-Pong-Effekt“ tritt bei Betonschutzwänden nicht auf, denn der „Rebound“ (Zurückschleudern des Fahrzeugs), verursacht durch Systemelastizitäten, ist systemisch nicht möglich. Stattdessen haben sämtliche Anprallversuche nach EN 1317 gezeigt, dass die Fahrzeuge stets unterhalb des erlaubten Winkels abprallen und zurückgeleitet werden.

Schutz gegen Unterfahren

Beim Schutz gegen Unterfahren weist die Betonschutzwand deutliche Vorteile gegenüber anderen passiven Schutzeinrichtungen auf: Die geschlossene Bauweise verhindert ein Unterfahren der Schutzeinrichtung, und das Fahrzeug wird bei einem Anprall ohne Verhaken gezielt umgeleitet.

Das ist besonders wichtig vor dem Hintergrund, dass PKW beim Unterfahren eines LKW oder eines Fahrzeug-Rückhaltesystems wenig Schutz bieten. Niedrige Bauhöhen von PKW-Karosserien und flache, keilförmige Frontbereiche begünstigen diese Unfallkategorie zusätzlich.

Zweiradfahrerschutz „serienmäßig“

Für den Schutz von Zweiradfahrern eignen sich Betonschutzwände in besonderem Maße. Während bei Systemen mit Pfosten im Bedarfsfall aufwendige Zusatzkonstruktionen nachgerüstet werden müssen, bietet eine geschlossene Betonschutzwand den Zweiradfahrerschutz auf allen Strecken „serienmäßig“ ohne Mehrkosten.